Dienstag, 30. März 2010

Versöhnung mit Frankreich

Versöhnung mit Frankreich - Stadt Würzburg | Nachrichten - mainpost.de
05.07.2007 01:32 UHR

Münnerstädter Kreis zeichnet Nagelkreuz-Initiative mit „Goldenem Löwenzahn“ aus

Unter großer Anteilnahme ist kürzlich die elfte Gedenkplatte mit dem Schriftzug „réconciliation“ (Versöhnung) in französischer Sprache am Wilhelm-Schwinn-Platz neben der St. Stephans-Kirche verlegt worden. Die Platte wurde von dem Münnerstädter Kreis gestiftet, der aus diesem Anlass die Nagelkreuz-Initiative mit dem „Goldenen Löwenzahn“ als Anerkennung für deren Versöhungsarbeit auszeichnete.

In ihrer kurzen Ansprache umriss die stellvertretende Bürgermeisterin von Caen,
Martine Vincent, die schwierige deutsch-französische Geschichte. Dabei hob sie
die Rolle hervor, die Konrad Adenauer und Charles de Gaulle bei der Aussöhnung
gespielt hatten. Die beiden Staatsmänner hätten Strukturen für eine dauerhafte
Freundschaft und Zusammenarbeit geschaffen.
Auch Bürgermeisterin Marion Schäfer lobte das feste Fundament, auf dem die
deutsch-französische Freundschaft gebaut wurde. Dabei betonte sie die
Notwendigkeit des kulturellen Austauschs unter den Völkern. Denn erst dieser
ebne den Weg für ein friedliches Miteinander. Mit Blick auf die Gedenkplatten
sagte Schäfer: „Der Kreis derjenigen, die sich für aktive Versöhnung einsetzen,
wird immer größer. Und das ist gut so.“
In seiner Begrüßung ging der stellvertretende evangelische Dekan, Pfarrer
Winfried Schlüter, auf die Bedeutung des Wortes „réconciliation“ ein. Dabei
erinnerte er daran, wie die zwei Völker nach „dunkler Kriegszeit“ begonnen
hatten, Seite an Seite den Weg durch die Geschichte zu gehen: als Freunde und
Versöhnte. „Europa und der Welt geben wir eine Vision für ein glückliches
Miteinander. Vielleicht ist das unser schönstes gemeinsames Geschenk vor der
Geschichte und an die Völkergemeinschaft. Wünschen wir uns, dass es
nachgeahmt wird.“
Dekan Erhard Kroth, der gemeinsam mit Schlüter den geistlichen Teil der
Zeremonie übernahm, sagte: Versöhnung habe mit Umkehr der Herzen der
Menschen zu tun. Das werde beispiel- und vorbildhaft an beiden Länder deutlich.

 Es nahmen Vertreter aus Würzburgs Partnerstädten Caen, Bray/Wicklow (Irland), Dundee
(Schottland), Umea (Schweden), Mwanza (Tansania) und Rochester (USA) teil.
Die Veranstaltung wurde musikalisch vom CVJM-Posaunenchor unter der Leitung
von Joachim Pescheck umrahmt.

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